Freitag, 7. September 2018

Rezension "Tanz der Sonne entgegen" von Mela Wagner

Montlake Romance Verlag   ❥ 382 Seiten ❥ Taschenbuch 9,99€  ❥ Einzelband



Mona (22), auch Mo genannt, ist ganz anders als ihre Schwester Rebecca die Prima Ballerina und das Vorzeigetöchterchen ihrer Mutter.
Mo ist klein, etwas verrückt, leicht mollig und eher eine Rebellin.
Seit sie allerdings von ihren Eltern zum Jurastudium verdonnert wurde, kann sie ihre Art nicht mehr ganz so ausleben.
Zum Ausgleich hat sie sich deswegen einen Blog erstellt, wo sie zum Beispiel über tolle Events berichtet.

Auf einem dieser Events, dem Sundance, lernt sie Neal kennen.
Der perfekte heiße Typ, der zudem noch super tanzen kann, flirtet ausgerechnet mit Mo, obwohl ihm jede Frau zu Füßen liegen würde.
Zusammen tanzen sie dem Sonnenaufgang entgegen und Mo fühlt sich frei. Mit Neal kann sie tanzen, ohne sich, wie sonst immer, im Schatten von anderen oder vor allem ihrer Schwester zu fühlen. 
Zwischen den beiden sprühen die Funken von Anfang an.

Als sie Neal wieder trifft, merkt sie jedoch, dass Neal wohl nicht nur mit ihr gerne tanzt.
Er ist natürlich der Tanzpartner ihrer Schwester... Und wie soll Mona gegen die perfekte Rebecca eine Chance haben?
Außerdem ist Neal wohl eh nicht der Typ für etwas festes, oder doch?



Das ganze Buch ist aus der Sicht von Mona geschrieben. 
Am Anfang bin ich eher nicht so gut in das Buch rein gekommen. Das lag zum Teil aber eher an der Schriftart als am Schreibstil. Es wurde einfach super viel kursiv geschrieben und hier und da mal wieder eine andere Schriftart verwendet. Das war mir alles zu viel und hat das Lesen etwas erschwert. Außerdem muss man erwähnen, dass das Buch super dünn ist, aber trotzdem 400 Seiten hat. Dementsprechend gequetscht ist es auf den einzelnen Seiten.
Das hat jetzt natürlich nichts mit dem Schreibstil zu tun, aber ich wollte es trotzdem hier erwähnen.

Ansonsten war das Buch aber flüssig zu lesen und nach den ersten 50 Seiten hatte ich mich auch gut eingefunden.




Schon alleine der Titel hat mich bei diesem Buch einfach angesprochen. Ich finde ihn wirklich sehr schön und mit viel Bedeutung. Des Weiteren fand ich es toll, dass die Protagonistin mal nicht so ein perfektes Model ist, sondern auch ihre kleinen Ecken und Kanten hat.

Mona war mir direkt sehr sympatisch. Sie war einfach ein so lieber Mensch, der aber ehrlich seine Meinung sagt und auch gerne Kontra gibt. Aber bei ihrer etwas fiesen Schwester und Mutter musste sie sich halt ein dickeres Fell anlegen.
Ich konnte mit Mona einfach total mitfühlen.
Ein paar Dinge habe ich allerdings nicht so ganz verstanden, und auch nicht wirklich gutgehießen, aber das muss auch jeder selbst entscheiden.
Mit Neal hingegen bin ich am Anfang leider gar nicht warm geworden. Es wird schnell klar, dass er ein großer Womanizer ist. Was mich aber am meisten gestört hat ist, dass man wirklich fast nichts über ihn erfährt. Erst in den letzten Seiten erfährt man mal etwas mehr über ihn, aber so wirklich alles eigentlich gar nicht im Buch.
Bis zum Ende fehlte mir bei ihm einfach etwas.
Die Nebencharaktere, wie Rebecca und Mos zwei beste Freunde, haben mir allerdings sehr gut gefallen. 

Gestört hat mich ansonsten noch, dass sich viel wiederholt. Es war immer wieder das selbe hin und her zwischen den Protagonisten. Das hätte man auch etwas abkürzen können finde ich, da 400 Seiten für ein New Adult Buch auch schon recht viel sind.

Im Ganzen hat mir die Geschichte aber trotzdem gefallen, das lang aber vor allem daran, dass das Buch einem etwas wichtiges vermitteln will.
Ingesamt handelt die Geschichte eigentlich davon, dass man Ausbrechen soll, dass tun soll was man liebst und sich niemals wegen Äußerlichkeiten schlechter fühlen soll.
Ein super schönes Zitat muss ich euch deswegen auch kurz aus dem Buch zeigen, weil es einfach toll das Fazit aus diesem Buch beschreibt:

"Ich beobachtete, wie er mit der Serviette spielte. Konzentriert faltet er so lange daran herum, bis daraus ein Tier entsteht.
»Hier...«
»Was ist das? Eine Ente?«
Er legt es vorsichtig in meine Hand. »Ich bitte dich, das ist ein Schwan. Erkennst du nicht, wie schön er ist?«
»Für mich sieht es aus wie ein Entlein. Zu klein geraten für einen Schwan.«
»Das liegt im Auge des Betrachters.«"
(Zitat aus "Tanz der Sonne entgegen" von Mela Wagner, Seite 299)

Ich finde es einfach super schön gesagt, denn es liegt  immer im Auge des Betrachters. 
Mona hat in der Geschichte einfach eine tolle Entwicklung durchgemacht, von der sich viele eine Scheibe abschneiden können. Man sollte immer an sich selbst glauben und sich nicht immer mit allen anderen vergleichen. Man ist nicht auf der Welt um jemand anders zu sein, sondern man selbst.

Es war zwar keine neue Idee und auch keine weltbewegende Geschichte, aber schon alleine die Message hinter der Story, macht es wert das Buch zu lesen.
Ich kann euch diese süße Liebesgeschichte, in der man lernt an sich selbst zu glauben, für zwischendurch also gerne empfehlen.




2 Kommentare:

  1. Hey Jana! :)
    Ich finde zwar, dass der Klappentext sehr ansprechend klingt, aber vieles, was du bemängelst, würde mich definitiv auch stören. Vor allem: Wieso werden einfach so verschiedene Schriftarten verwendet?!😂
    Das Zitat, das du rausgesucht hast, ist aber wirklich wunderschön. Tolle Rezension!❤
    Liebe Grüße
    Claudia
    Geschichtenträumerinnen

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    1. Danke für deinen Kommentar. :)
      haha, aber das mit den Schriftarten war hauptsächlich am Anfang. Das sollte dich auf jeden Fall nicht vom Lesen abhalten. Denn der Inhalt ist zum Teil echt sehr schön. <3

      Liebe Grüße
      Jana

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Vielen Dank für dein Kommentar. :)
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