Freitag, 19. Oktober 2018

Frankfurter Buchmesse 2018 - Bericht


Hallo ihr lieben,

weil es sich viele von euch gewünscht haben, kommt jetzt ein kleiner Messebericht von mir.
Vorne weg muss ich sagen, dass es meine erste Messe war und ich nicht weiß, ob es vielleicht sonst anders war. :)
Insgesamt war mir die Messe zu voll. Die Hallen waren total überladen, sodass man sich kaum etwas ansehen konnte. Außerdem herrschte Innen gefühlt 100 Grad, da es nicht ansatzweise klimatisiert war. Die Wärme zusammen mit den vielen Leuten war für mich kaum auszuhalten und es grenzte schon an Platzangst. Außerdem fand ich die Organisation der Messe an sich, und auch die der einzelnen Verlage nicht wirklich durchdacht. Zudem kam dann noch, dass manche Besucher, Blogger und auch Verlagsmitarbeiter nicht immer die freundlichsten waren.

Ich habe mir überlegt euch einfach mal genau zu erzählen, was ich an beiden Messetagen gemacht habe, damit ihr vielleicht besser versteht, warum mich die Messe und alles drum und dran etwas enttäuscht hat.

Messe Tag 1, Samstag 13.10.2018

Der Samstag ist schon bescheiden angefangen, da mein Zug natürlich Verspätung hatte. Somit waren wir etwas in Zeitdruck, aber ich war davon überzeugt es trotzdem zu meinem ersten Wunsch-Messetermin, der Signierstunde von Laura Kneidl um 13:00 Uhr, zu schaffen.
Als wir um 12:40 bei der Messe ankamen, mussten wir allerdings erst mal lange anstehen, um durch die Taschenkontrolle zu kommen. Diese Taschenkontrolle war allerdings eigentlich nur ein kurzes reinschauen in meine Tasche. Für mich gut, da es so schneller ging, aber als Sicherheitskonzept für eine Veranstaltung der Größenklasse nicht gerade vielversprechend... Also theoretisch hätte man da alles mögliche mit rein nehmen können. 
Als wir dann endlich auf dem Messegelände waren traf mich schon der Schlag, da es so viele Menschen waren. Wir wollten dann super schnell zu der Signierstunde gehen, aber kaum waren wir einen Schritt in der Halle drin ging es nur noch im Schneckentempo voran. Man war gefühlt in einer Masse eingefangen und musste einfach mitgehen. Abgesehen von den Menschenmassen war die Wärmen drinnen auch unerträglich. Als wir dann endlich um kurz vor 12 bei Laura Kneidl ankamen, musste ich feststellen, dass die Schlange einfach schon bis nach draußen reichte. Ob man sich da noch anstellen sollte, war nicht mehr wirklich fraglich, da ich nicht glaubte, dass bis 15 Uhr überhaupt alle drankommen würden, die schon anstanden.
Danach war meine Laune schon etwas schlechter und ich bin erst mal auf eine Veranstaltung außerhalb der Messe gegangen. Dabei ist mir wieder die fehlende Organisation aufgefallen, da mir gesagt wurde, ich würde ja nicht wieder reinkommen, wenn ich einmal raus ginge, was mit meinem Presseticket aber totaler Schwachsinn war.
Als die Veranstaltung außerhalb um 15 Uhr vorbei war, wollten wir schnell zurück zur Messe, um noch zur Signierstunde von Bianca Iosivoni zu gehen, welche angeblich so lange gehen sollte, wie Leute anstehen.
Kurz vor Messeeingang hat mir jedoch schon eine Freundin geschrieben, dass die Signierstunde abgebrochen wurde. Ab da war meine Laune dann komplett im Keller und ich bin erst mal ins Hotel gegangen, um meine Bücher wegzubringen - denn wozu noch den ganzen Tag mitschleppen... Klar hätte man vielleicht eine Chance gehabt, wenn man sich vor 14 Uhr schon angestellt hätte, aber man dachte halt die Signierstunde würde so lange gehen, bis alle bedient sind.
Zurück auf der Messe wollten wir dann die Halle erkunden, aber es war irgendwie nur noch voller geworden. Die Leute, die für Signierstunden anstanden, versperrten die ohnehin schon engen Gänge noch mehr, was natürlich nicht ihre Schuld war, sondern eher die schlechte Organisation der Messe und Verlage zeigte. Am Anfang fand ich die neue Signierbox, wo zum Beispiel Victoria Aveyard signiert hat, total dumm, aber im Endeffekt war es einfach die bessere Lösung, da die Box draußen stand und die Wartenden dann nicht die Gänge in der Halle blockierten. Als wir es drinnen dann nicht mehr aushielten, haben wir uns einfach ein bisschen nach draußen gesetzt, um dann um 16:30 zum Bookstagram Treffen zu gehen. Dort angekommen sah man einfach nur noch einen Haufen Menschen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viele Bookstagrammer kommen. Einerseits war das toll, und ich hab ein paar super tolle, liebe Menschen getroffen, aber andererseits war es auch einfach so voll, dass man total den Überblick verloren hat. Irgendwann konnte man in der Masse eh niemanden mehr zuordnen und insgesamt war es auch einfach anders als erwartet. Um 17 Uhr sind wir dann zurück ins Hotel gegangen.
An meinem ersten Messetag habe ich also eigentlich fast nichts gemacht. Insgesamt habe ich mich vielleicht 25 Minuten in einer Halle aufgehalten, weil es einfach gar nicht ging. 
Am Abend war ich dann noch auf der Influencer Booknight, die den Tag etwas gerettet hat. Dort war zwar auch nicht alles perfekt organisiert, aber es war trotzdem ganz cool. Es war außerdem toll, die ganzen netten Blogger kennen zu lernen. Obwohl mir leider, als ich etwas gewonnen hatte, auch ein paar gehässige Kommentare und Blicke zugeworfen wurden. Aber die meisten haben sich natürlich mit mir gefreut und waren super nett! 


Messetag 2, Sonntag 14.10.2018

Am zweiten Messetag stand kein wirklicher Termin für uns an, da alle Signierstunden und Lesungen, zu denen ich wollte, schon Samstag waren.
Wir sind dann ganz entspannt um kurz vor 10 auf der Messe angekommen. Zum Glück war es um diese Uhrzeit noch nicht so voll und wir hatten endlich mal die Chance uns einige Stände anzuschauen, ein paar Goodies mitzunehmen und mit den Verlagsmitarbeitern zu quatschen. Allerdings hielt diese Ruhe nicht lange an und es wurde immer voller. Da man am Sonntag Bücher kaufen konnte, wurde das Chaos nur noch großer, da zum Beispiel beim Lyx Verlag die Schlange zur Kasse nach ein paar Minuten schon wieder so lang war und alles verstopfte.
Außerdem hatten die meisten Verlage auch alle nicht super viele Bücher mit, sodass ein paar Begehrte direkt ausverkauft waren oder andere Bücher kreuz und quer verstreut lagen und nicht mehr auffindbar waren. Für mich persönlich war das Kaufen dem nach nichts, da ich mir die Bücher dann lieber entspannter zu Hause kaufen kann.
Ich habe mich auch noch gewundert, wie überhaupt irgendjemand überprüfen will, ob man ein Buch bezahlt hat. Es war so voll und unübersichtlich und ich würde mal sagen, Diebe hatten da ein leichtes Spiel, einfach mal ein paar Bücher mitgehen zu lassen.
Als weiteres hat mich gestört, dass ein paar Leute auch super unverschämt waren. Alle wollte die ersten sein und es würde oft gedrängelt und geschubst. Auch haben manche einfach gefühlt 10382910 Goodies genommen, damit bloß niemand anderes mehr etwas davon bekommt.
Gegen Mittag hatte ich dann allerdings alle Stände gesehen, die ich sehen wollte und war damit schon etwas glücklicher.  Wir haben dann draußen etwas gegessen, obwohl ich für meine Pommes erst mal eine halbe Stunde anstehen musste. Also Essen lieber mitnehmen.
An sich hat mir der zweite Messetag etwas besser gefallen, aber so toll wie alle immer sagen, war es trotzdem nicht.
Es war cool, dass alles mal zu sehen, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass es wow war. 
Ich fand es auch einfach nicht so spannend... Ich hatte die Stände abgeklappert, die ich sehen wollte, aber da ist man dann ja auch nur höchstens 20 Minuten, denn was soll man sich so lange anschauen?
Nach dem Mittag wurde es dann etwas langweilig und wir haben überlegt, wie wir die Zeit totschlagen können.

Abschließend kann ich aber sagen, dass ich froh bin da gewesen zu sein. Allein der Erfahrung wegen und wegen den paar tollen Leuten, die ich persönlich treffen durfte. Aber die Messe an sich ist, glaube ich, einfach nichts für mich. Vielleicht würde es mir unter der Woche besser gefallen, weil es dann nicht so voll ist, aber ich glaube nach einem Tag hätte ich dann auch alles gesehen. 
Ich kann euch raten, vielleicht ein Mal hinzugehen und euch selbst ein Bild zu machen. Vielleicht ist es in anderen Jahren auch wieder besser, wer weiß das schon?!
Ich denke allerdings, dass ich erst mal nicht wieder nach Frankfurt kommen werde. Dafür gebe ich aber der Messe in Leipzig eine Chance mich zu überzeugen.

Ich hoffe euch hat dieser Bericht etwas geholfen. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch Fragen habt.




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