Freitag, 26. April 2019

Rezension "Gold und Schatten" von Kira Licht

ONE Verlag (by Bastei Lübbe) ❥ 543 Seiten ❥ Hardcover 17,00€  ❥ Teil 1 von 2



Livia (16) zieht kurz nach ihrem Geburtstag mit ihrer Familie nach Paris. Da ihre Eltern Diplomaten sind, ist alle paar Jahren umziehen ganz normal für sie, aber trotzdem fällt es ihr nicht immer leicht.

Nach ein paar Wochen in Paris lernt sie zufällig den mysteriösen Mael (17) kennen. Er gehört zu einer Gruppe, die sich gerne in den düsteren Katakomben unter Paris herumtreibt.

Schnell kommen sich die beiden näher und verlieben sich. Doch Mael geht immer wieder auf Abstand und scheint Livia etwas zu verheimlichen.
Dazu kommt noch, dass Livia seit ihrem Geburtstag komische Sachen sieht und mit Pflanzen reden kann... Wird sie verrückt?

Mit Hilfe ihrer neuen Freunde gelingt es Livia mehr über sich und ihre Fähigkeiten herauszufinden und auch Maels Geheimnis wird immer klarer.

Doch was sich ihr dann offenbart ist mehr als sie sich jemals hätte vorstellen können und sie merkt schnell, dass ihr Treffen mit Mael wohl nicht ganz so zufällig war wie gedacht und ihre Rolle in dem Ganzen viel größer ist als erwartet...


Das Buch ist komplett aus der Sicht von Livia geschrieben. An sich war der Schreibstil flüssig und gut verständlich, aber trotzdem hatte ich so meine Probleme.

Erst mal hatte das ganze Buch mit ca. 540 Seiten nur 12 Kapitel. Da kann man sich ja schon ausrechnen, dass ein Kapitel durchschnittlich 40 Seiten hat, was für mich schon viel zu viel ist. Aber manche Kapitel waren sogar bis zu 70 Seiten lang, was für mich dann gar nicht ging...
Das ist zwar Geschmackssache, aber mir hat es das Lesen total erschwert und ich hatte das Gefühl gar nicht voran zukommen.

Außerdem kamen ein paar komische Wörter vor, bei denen ich bis jetzt nicht sicher weiß was es ist. Zum Beispiel „Messengerbag“ - warum schreibt man nicht einfach Rucksack oder Tasche?! Über das Wort bin ich jedes Mal gestolpert. Oder das Wort „Armspangen“- soll das Armband bedeuten oder was kann man sich darunter vorstellen...?

Insgesamt war das aber wohl eher Geschmacksache würde ich sagen und der Schreibstil an sich war ja trotzdem gut.


Ich musste dieses Buch einfach lesen, weil ich Geschichten über Götter so liebe und mir dieses deswegen nicht entgehen lassen konnte.

Zuvor war ich etwas skeptisch, weil ich eigentlich lieber Bücher mit etwas älteren Protagonisten mag (18+), aber ich hatte Hoffnung, dass das hier nicht so auffallen würde.
Leider wurde ich in dem Punkt enttäuscht. Denn die 16-Jährige Livia verhält sich gefühlt wie 12. Zum Teil ist sie so unreif und naiv. Zum Beispiel verliebt sie sich direkt in Mael, ist manchmal so verliebt, dass sie keine ganzen Sätze formulieren kann, schaut immer auf ihr Handy wann er zuletzt online war und ob er schreibt und ach er ist ja so süß, aber mag er sie auch? mag sie ihn überhaupt? Dieses ganze Verhalten (in Kurzfassung) hat mich einfach super aufgeregt. Aber noch schlimmer war, dass Livia andererseits auch total taff und erfahren dargestellt wurde. Denn natürlich hat sie schon ganz viele Typen geküsst und hatte einen Freund und wenn es drauf ankommt ist sie auch total frech und vorlaut.
Irgendwie hat das für mich einfach alles nicht zusammengepasst.

Mael hingegen war mir sehr sympatisch. Ich mochte seine Art und auch sein Geheimnis fand ich sehr interessant.

Insgesamt fand ich die Grundidee der Geschichte aber toll. Es ist keine klassische Göttergeschichte, sondern mal etwas komplett Neues, was man so noch nicht kannte. Livia kann zum Beispiel mit Pflanzen sprechen und sie beeinflussen. Maels Ziel war auch mal etwas ganz anderes, wozu ich aber nicht zu viel verraten will.
Die Idee hinter der Story war also wirklich interessant, neu und spannend.

Leider wird es eher zum Ende hin immer spannender und interessanter, was den Anfang etwas langweilig und langatmig machte. Trotzdem wollte ich weiterlesen, weil ich einfach wissen wollte was jetzt am Ende passiert.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir das Buch gefallen hat! Mich haben zwar viele Kleinigkeiten wie der Schreibstil oder Livias Verhalten gestört, aber die Idee war so interessant und schön, sodass ich trotzdem weiterlesen wollte.

Nach dem Ende bin ich noch gespannter wie es weitergeht und kann es kaum erwarten mehr über Livia und ihre Fähigkeiten zu erfahren.

Allen die Göttergeschichten lieben, und kein Problem mit etwas jüngeren Protagonisten haben, kann ich die Reihe also nur empfehlen. Ihr taucht ein in eine tolle, spannende und geheimnisvolle Welt der Götter im wunderschönen Paris.





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