Dienstag, 16. April 2019

Rezension "Götterherz" von B. E. Pfeiffer

Sternensand Verlag   ❥ 360 Seiten ❥ Taschenbuch 12,95€  ❥ Einzelband



Seit Beginn des Familienurlaubs in Griechenland hat Penelope (20) immer wieder komische Träume in denen Monster sie angreifen und ein mysteriöser Mann sie rettet.

Als sie diesen Mann, Ajax, plötzlich auch am Tag trifft zweifelt sie an sich selbst. Wer ist er und wieso sieht der Mann aus ihren Träumen genauso aus?

Mit der Zeit kommen immer mehr Erinnerungen an ein altes Leben hoch, und Penelope wird klar, dass sie Ajax bereits kannte. Aber wie ist das möglich und warum ist er plötzlich wieder da?

Als sich die Puzzleteile langsam zusammenfügen und Penelope erkennt wer Ajax ist und sie mal war, steht jedoch schon der Feind vor der Tür.

Um zu überleben und mit ihrer Liebe wiedervereint zu werden, muss sie kämpfen - um Leben und Tod..
Einen Kampf den sie vor Jahrtausenden bereits verloren hatte...



Das Buch ist vor allem aus der Sicht von Penelope geschrieben. Zwischendurch gibt es aber auch Kapitel aus der dritten Person, die Ajax und „andere“ zeigen.

Eigentlich war das Buch sehr flüssig zu lesen, jedoch bin ich direkt am Anfang über ein paar Dinge gestolpert.
Der Bruder der Protagonistin hieß einfach mal Günter! Sorry, aber wer (bei klarem Verstand) nennt sein Kind heutzutage noch Günter? Da hätte ich das Buch schon fast wegwerfen können. Es gibt echt viele komische Namen in Büchern, aber Günter war selbst mir dann zu viel. Er kommt zu dem recht oft vor, sodass ich immer wieder darübergestolpert bin.
Vor allem beschwert die Protagonistin sich über ihren Namen, Penelope.. Wenn ich da mal abwägen müsste würde meine Wahl des schlimmsten Namen wohl nicht darauf fallen. :D

Abgesehen davon war der Schreibstil okay, zum Teil aber schon etwas Erwachsener. Zu viel Jugendsprache finde ich auch nicht gut, aber hier hat es mir etwas gefehlt, sodass die Charaktere alle viel älter rüber kamen.



Ich habe mir dieses Buch geholt, weil ich erstens das Cover so wunderschön fand und zweitens einfach Geschichten über Götter liebe.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht so leicht, weil ich es, wie oben erwähnt, bei der Nennung von Namen am liebsten schon abgebrochen hätte.
Aber ich habe weitergelesen und mich irgendwann (fast) an die Namen und den Schreibstil gewöhnt.

Relativ schnell wird klar, dass es in dem Buch um eine Neuerung der Geschichte um Hades und Persephone geht - also kein Geheimnis. Die Idee fand ich sehr interessant und vor allem Hades ist mir direkt ans Herz gewachsen.
Ich glaube, er war fast das beste am ganzen Buch. Ein heißer Gott der Unterwelt, der seine große Liebe wiederhaben will - Muss man einfach lieben!
Penelope hingegen war mir nicht immer ganz so sympatisch. Ein paar Sachen haben mich an ihr einfach gestört und ich konnte mich nicht ganz so recht mit ihr anfreunden.

Gestört hat mich vor allem, dass die mystischen Wendungen fast immer einfach so hingenommen werden. Nach ein paar Sätzen wird alles akzeptiert, als wäre es nicht total verrückt? Das ging mir zum Teil etwas zu schnell, vor allem bei Penelope.

Weil ich die Idee aber wirklich süß fand, wollte ich natürlich wissen wie es am Ende ausgeht. Leider waren die Kämpfe nicht so spannend wie erwartet und ich hätte mir da insgesamt einfach etwas mehr erhofft.
Auch das Ende war eher mittelmäßig.. Dinge wurden viel zu einfach gelöst, wo ich mir nur dachte wieso nicht gleich so? Wieso hat da nicht gleich jemand geholfen oder dies das gemacht.
Trotz allem war das Ende für mich zufriedenstellen. Jeder bekommt das was er verdient und ich bin glücklich damit. 

Insgesamt bin ich mir trotzdem unsicher, was ich von dem Buch halten soll. Ich mochte die Grundidee rund um Hades, Persephone, eine ewige Liebe und dem Kampf um Unsterblichkeit - aber zum Teil haben mich auch einfach viele Kleinigkeiten gestört, sodass ich zu dem ganzen Buch keine richtige Bindung aufbauen konnte. Ich habe das Gefühl, ich habe jetzt schon wieder die Hälfte vergessen, weil es irgendwie nichts gab was einen an das Buch bindet und wirklich im Gedächtnis bleibt.

Ich denke, allen die Göttergeschichten lieben wird dieses Buch für zwischendurch trotzdem gut gefallen.
Allen anderen kann ich nur sagen - lest es wenn ihr Lust habt, aber ein Must-Read ist es jetzt definitiv nicht.



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