Mittwoch, 9. Mai 2018

Rezension "Love Song. Wo auch immer du bist" von Tine Körner

Verlagsgruppe Oetinger  353 Seiten  Taschenbuch 10,00€ ❥  Band 1 von 1

Leas (16) Ziel ist es nach Australien zu reisen und endlich ihre Mutter zu treffen… Dafür arbeitet sie heimlich hinter dem Rücken ihres Vaters.
Als sie eines Tages zufällig einen Brief in die Hände kommt, und erst denkt er wäre für sie, muss sie ihn einfach lesen.
Er war nicht für sie, aber der Verfasser spricht ihr aus der Seele!

Als sie am nächsten Morgen genau die Worte aus dem Brief in dem Lied des amerikanischen Superstars Nico (18) hört, ist ihr klar, dass sie ihn treffen muss. Zufällig ist Nico auch gerade in Hamburg, um in Deutschland durchzustarten.
Mit ihrer besten Freundin lauert sie ihm auf, damit der Brief wieder zu seinem Besitzer kommt…
Aber Nico ist nicht wie erwartet, er ist super arrogant und das größte Arschloch was es gibt, auch wenn er super heiß aussieht. So jemand könnte diesen tiefgründigen Brief niemals geschrieben haben, oder?

Bevor sie gehen kann wird sie allerdings von Nicos Manager entdeckt und der hat seine eigenen Pläne. Denn Lea kommt gerade richtig, und so muss sie plötzlich sehr viel mehr Zeit mit Nico verbringen…
Vielleicht ist er doch gar nicht so schlimm wie er nach außen scheint.
Aber Lea ist nicht der Typ der Superstars hinterher schmachtet. 
Eigentlich ist sie auch nur hier um ihrem eigenen Ziel näher zu kommen.

Doch war am Ende eh alles eine Lüge?



Das Buch ist aus der Sicht von Lea und Nico geschrieben. Am Anfang gibt es einen kleinen Zeitsprung, sodass man das Ende schon fast kennt.
Die Geschichte war an sich total flüssig zu lesen und ich hatte das Buch an einem Tag durch.
Allerdings haben mich ein paar Sachen gestört. Da Lea noch sehr jung ist, ist das Buch zum Teil sehr umgangssprachlich.
Außerdem nennt sie ihren Vater in Gedanken immer beim Vornamen. Ich mag das irgendwie gar nicht, da sie sich total gut verstehen. Bei Familien, die ein schlechtes Verhältnis haben, kann ich es ja verstehen, aber hier war es total ohne Sinn für mich. Sie nennt ihn auch immer Papa oder Paps, aber in ihren Gedanken heißt er immer Max… Das hat mich einfach total aufgeregt und ich bin jedes Mal darüber gestolpert und ihr Vater kommt wirklich sehr oft vor!



Eigentlich liebe ich Geschichte über Rockstars und Superstars, denn wer träumt nicht davon, dass sich ein Superstar in einen verliebt.
Aber hier war es leider nicht immer ganz mein Fall. Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung war ausbaufähig.

Zum Einen lag es aber auch daran, dass mir die Protagonistin zu jung war. 16 ist für mich normalerweise nicht schlimm, aber hier war sie einfach so naiv. Jedes mal wenn jemand nicht das sagt, was sie will, fängt sie fast an zu weinen und muss ihre Tränen zurückhalten. Ich fand das war etwas nervig. Außerdem gab es da noch andere Szenen, wodurch sie sehr naiv wirkte.
Nico mochte ich zwar, aber auch seine Art hat mich etwas genervt. Vor allem am Ende fand ich es ganz schlimm. Da geht eigentlich so sein Traum in Erfüllung und er nimmt sich nur 10 Minuten Zeit für etwas, was er eigentlich immer wollte...

Am Besten gefallen haben mir da ja fast Leas Vater und ihre beste Freundin Meral. Die beiden waren mir am sympathischsten. Die Story war aber trotzdem schön und hat toll aufgezeigt, dass die meisten Stars, nur weil sie berühmt sind, nicht unbedingt ein tolles Leben haben. Sie entscheiden eigentlich nichts selber und werden behandelt wie Marionetten. Nico tat mir da zum Teil echt leid und ich hätte mir gewünscht, dass er es am Ende schafft aus diesem Kreis auszubrechen, aber nein...

Das Ende war mir außerdem viel zu offen. Ich hätte mir da noch ein kleines bisschen mehr gewünscht, damit das Happy End perfekt gewesen wäre. Vielleicht gibt es ja noch einen zweiten Teil irgendwann. :)

Für zwischendurch war die Geschichte aber echt schön, es gab auch ein paar Spannungen und unerwartete Handlungen. Obwohl diese vielleicht nach ein paar Kapiteln durchaus vorhersehbar waren. Aber trotzdem wollte man unbedingt erfahren wie es weitergeht, sodass ich das Buch ja auch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Vielleicht war ich auch einfach etwas zu alt für die Protagonisten. Ein bisschen Jüngeren könnte ich das Buch an sich sonst empfehlen.
Für Zwischendurch eine schöne Geschichte!





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