Dienstag, 15. Januar 2019

Rezension "Secrets of Fall" von Eve R. Vogel


Books on Demand    ❥ 396 Seiten ❥ Taschenbuch 12,99€  ❥ Teil 1 von 2



Ein familiärer Verlust und eine geheime Botschaft führen Kiki Winter (15) für ein Austauschjahr in die USA.
Little Leavestown soll von nun an ein Jahr ihr zu Hause sein. Doch schon bei ihrer Ankunft merkt sie, dass etwas mit diesem kleinen Örtchen nicht stimmt.

Alle berichten von aggressiven Raben, unheimlichem Nebel und den vielen Vermisstenfällen. Auch Kiki selbst hat plötzlich das Gefühl ständig beobachtet zu werden.

Als sie den Nachbarsjungen Henry Winter (16) kennen lernt, versuchen die beiden zusammen den seltsamen Ereignissen auf den Grund zu gehen.
Auf der Suche nach Antworten kommen sie sich näher.
Doch auch Henry scheint Geheimnisse zu haben, die er Kiki nicht erzählt.

Zu spät merken die beiden, dass sie schon zu tief drinstecken, dass es bereits begonnen hat.
Und dass sie vielleicht keine Chance mehr haben die Gefahr zu stoppen...



An sich war das Buch super flüssig zu lesen, aber trotzdem hat mir der Schreibstil am Anfang etwas zu schaffen gemacht. 

Grund dafür war die gewählte Erzähltechnik. Die meiste Zeit wurde die Geschichte aus der Sicht von Kiki in der Ich-Perspektive erzählt, was mir gut gefallen hat. Dann gab es jedoch zwischen durch immer Kapitel von einem allwissenden Erzähler. Erst dachte ich diese Kapitel wären aus Henrys Sicht, halt nur in der Er-Erzählform, aber irgendwann ist mir dann doch aufgefallen, dass in diesen Kapiteln in die Gedanken und Gefühle von allen anwesenden Personen geschaut wird. Irgendwie war mir das etwas zu wild und zu viel gemischt. Diese Kapitel wurden immer durch eine Feder, anstatt einem Blatt am Anfang, gekennzeichnet. Aber irgendwie fiel mir der Übergang dort trotzdem immer etwas schwer. 

Mir hätte es besser gefallen, wenn alles in der Ich-Perspektive aus Kikis und Henrys Sicht geschrieben gewesen wäre. Kann aber auch sein, dass das daran liegt weil ich einfach totaler Fan der Ich-Perspektive bin. Aber insgesamt war es ja trotzdem sehr flüssig zu lesen und für ein Selfpublishing Buch sind mir nicht mal Rechtschreibfehler aufgefallen.



Da ich die Autorin bereits länger verfolge, habe ich mich sehr darüber gefreut ihren Debütroman lesen zu dürfen.
Erst mal möchte ich einen großen Respekt aussprechen, da es für einen Debütroman, der auch noch selbstveröffentlicht wurde, wirklich gut geschrieben ist.
Außerdem war die Grundidee endlich mal etwas Neues. Ich hatte noch nie wirklich über Raben/Krähen gelesen und fand es deswegen nur umso interessanter.

Am Anfang war ich etwas überrascht, da die Protagonistin so jung ist. Aber sie verhält sich gar nicht so, sondern ist für ihr Alter viel reifer. Deswegen war es nicht ganz so schlimm, da mich Bücher mit so jungen Hauptpersonen sonst eher nicht ansprechen.

Kiki war mir außerdem sehr sympathisch. Ich mochte es, dass sie nichts auf dieses aufgesetzte Gehabe gegeben hat, sondern einfach die Leute mochte, die sie gut fand und immer sie selbst war.
Auch Henry hat mir direkt so gefallen. Irgendwie tat er mir aber auch etwas leid, da er von allen als Außenseiter und Freak abgestempelt wurde. Dabei war er eigentlich ein so liebenswerter Kerl, den man einfach lieben musste.
Da die beiden aber ja noch relativ jung sind, entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen ihnen auch eher langsam und scheu.

Die Grundidee mit den Raben hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich gestehen muss, dass ich selbst jetzt am Ende noch vieles nicht verstanden habe. Ich hoffe, es wird alles im nächsten Teil aufgeklärt. Vielleicht war es auch einfach etwas zu komplex gedacht, sodass es sich mir noch nicht ganz erschlossen hat. Die Idee war aber definitiv etwas komplett Neues für mich, und als die Zusammenhänge am Ende klarer wurden, auch total interessant.

Obwohl ich am Anfang zwar dachte, dass es sich um eine Fantasy Geschichte handelt, finde ich, kann man das Genre gar nicht so festlegen.
Die wirkliche „Fantasy“ lässt ziemlich lange auf sich warten und wird eigentlich erst auf den letzten 50 Seiten wirklich präsent. Zu dem hatte es für mich zwischendurch auch einen leicht gruseligen Tatsch. Oft lief es mir bei den Geschehnissen mit den Raben und dem Nebel echt kalt den Rücken runter.. Also meine Lieblingstiere werden das nicht mehr.

Insgesamt würde ich sagen, dass es ein schönes Fantasy Jugendbuch ist. Man geht zusammen mit Kiki auf die Suche nach Antworten und stoßt dabei auf unerklärliche Ereignisse. Man wird hineingezogen in eine dunkele Vergangenheit und versucht herauszufinden, wem man trauen kann.
Zu dem werden auch Aspekte wie die erste Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Verrat angesprochen.

Zusammen ergibt dies eine tolle, sehr interessante Geschichte, die ich euch empfehlen kann. Auch wenn sich mir manches noch nicht ganz erschließt, sehe ich großes Potenzial in der Idee und hoffe, dass im zweiten Teil alles etwas mehr aufgeklärt wird.




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