Sonntag, 9. Juni 2019

Bericht zur LoveLetter Convention 2019


Da sich viele von euch einen Bericht zu der LLC gewünscht haben, versuche ich mal meine Meinung für euch zusammenzufassen. Am Besten erzähle ich wohl einfach etwas Allgemeines, etwas zu den einzelnen Tagen, und am Ende kommt mein Fazit.

Allgemeines zur LLC

Inhalt der Convention Tasche
Die Loveletter Convention findet jedes Jahr Ende Mai/Anfang Juni in Berlin statt. Dieses Jahr war sie zum ersten Mal in einer neuen Location dem Cafe Moskau.
Tickets gibt es für das gesamte Wochenende, oder nur für Samstag bzw. Sonntag. Die Goodie Bag ist allerdings nur im Wochenendticket enthalten. Die Tagestickets kosten 49€ und die Wochenendtickets 64€ (oder ermäßigt 59€ für Studenten).

Die Autoren stehen meistens schon länger fest, die genauen Programmpunkte wurden dieses Mal aber erst ein paar Tage vorher veröffentlicht. Jeder Tag geht von 8:00 - 18:00 Uhr, wo es jeweils jede Stunde bis zu 8 Veranstaltungen gibt, zwischen denen man wählen kann. Die Plätze bei den Veranstaltungen sind begrenzt, also wer zu erst kommt hat Glück. Es gab vor Ort eine Garderobe, wo man gegen Gebühr Taschen und auch Koffer abgeben konnte. Bei der großen Signierstunde am Sonntag bekommt man bis zu 9 Bücher (vielleicht auch mehr, aber ich glaube nicht, dass es jemand schafft sich vier mal anzustellen) geschenkt, je nachdem wie viele noch da sind.

LLC - Samstag

Meine erste Veranstaltung am Samstag war die Verlagspräsentation vom LYX Verlag. 10 Minuten vor Beginn war der Raum jedoch schon total voll, sodass man nur noch stehen konnte. Da das Verlagsprogramm von LYX schon bekannt ist, war die Veranstaltung relativ unspektakulär... Jede Verlagsmitarbeiterin hat einfach nur ihren liebsten Titel vorgestellt.
Danach war ich im Panel "Romance Trends USA". Bei den Panels gibt es eine Moderatorin, die Fragen, passend zum Thema, an die Autoren/Verlagsmitarbeiter stellt. Auch dieses fand ich super uninteressant und wirklich einfach nur langweilig.
Als Nächstes war ich in der Verlagsrunde für Blogger. Dort waren Mitarbeiter von Bastei Lübbe, Thienemann Esslinger, Oetinger und Books on Demand anwesend. Wirklich hilfreich fand ich die Veranstaltung nicht, da dort nur das Allgemeine (was wir alle schon wissen) wiedergegeben wurde. Angeblich geht es natürlich nicht um Reichweite sondern nur um Content...

Um 13:00 war dann eine Stunde Mittagspause. Leider gab es vor Ort lediglich einen Essenswagen, bei dem super viele Leute anstanden und der auch nur 2 Gerichte verkauft hat... Gulasch und vegetarischen Reis, der Reis war dann sehr schnell auch noch ausverkauft. Für mich waren beide Gerichte nichts, sodass wir uns außerhalb etwas gesucht haben.

Meet and Greet mit L. J. Shen
Danach wollte ich eigentlich zum Afternoon Tea vom Lyx Verlag, allerdings war dieser schon so voll, dass wir nicht mehr rein konnten. Als wir es dann später, als schon viele wieder raus waren, nochmal versucht haben, wurden wir von einer Mitarbeiterin raus geworfen, obwohl die Veranstaltung noch 20 Minuten gegangen wäre. 
Die nächste Veranstaltung, die ich besucht habe, war das Blind Date. Dort trifft man auf 3 Autoren, und kann jeweils 20 Minuten in einer Gruppe von 6-8 Personen mit ihnen reden. Auf gut Glück sind wir dahin gegangen, weil uns sonst nichts ansprach, und es war tatsächlich die beste Veranstaltung des Tages! Wir konnten dort mit T. M. Frazier, Lara Adrian und Monica James richtig schön reden.
Als Nächstes war ich beim Meet and Greet mit L. J. Shen. Die Schlange war schon vor Beginn super lang, aber die Autorin war einfach so freundlich, sodass sie sich für jeden richtig viel Zeit genommen hat.
Der letzte Programmpunkt war dann noch ein Panel über starke weibliche Protagonisten. Dort bin ich hauptsächlich wegen den teilnehmenden Autoren hingegangen, aber leider war es so langweilig, dass ich fast eingeschlafen wäre.

LLC - Sonntag

Nach dem Samstag war meine Lust schon etwas gedämpfter, aber die Hoffnung, dass der Sonntag besser wird hat mich angetrieben.

Q and A mit L. J. Shen und T. M. Frazier
Als Erstes bin ich zum Meet and Greet mit Mona Kasten gegangen. Die Schlange war natürlich schon wieder super lang. Man musste bestimmt eine Stunde lang warten, wobei man die Hälfte der Zeit in der Sonne stand. Als ich dann endlich dran war, durfte man nicht mal mehr Fotos mit ihr machen, weil schon keine Zeit mehr war, weil gefühlt alle Leute 1000 Bücher mit hatten, die alle signiert werden mussten (da wurde meine Laune gleich noch besser...).
Danach war ich beim Q and A (Question and Answer) von L. J. Shen und T. M. Frazier, was mir etwas den Tag gerettet hat. Die beiden sind einfach so tolle, lustige und liebe Autoren! Ich glaube, die Veranstaltung war meine liebste von der ganzen Convention.

Nach dem Q and A sind wir wieder draußen etwas Essen gegangen, und wollten dann (ganz schlau) die letzte Veranstaltung ausfallen lassen, um uns früh bei der großen Signierstunde anzustellen. Diese Idee hatten jedoch sehr viele, sodass schon ab 14:00 alle anstanden, obwohl die Signierstunde erst um 16:00 begann.
Demnach standen wir ab 14:00 Uhr an - draußen, in der Sonne, bei so 35 Grad... Zum Glück hatten ein paar nette Leute Sonnencreme und Schirme mit, sodass man nicht 2 komplette Stunden in der prallen Sonne sitzen/stehen musste. Das Ganze läuft dann so ab, dass man sich für einen Gang anstellt, für den man dann 3 Tickets bekommt, also 3 Bücher umsonst. Danach kann man sich natürlich für weitere Gänge anstellen, solange wie Bücher da sind bzw. solange wie die Signierstunde geht (18 Uhr).
meine kostenlosen Bücher von der LLC
Im ersten Gang gab es noch alle Bücher die ich wollte, beim zweiten Mal anstellen schon nicht mehr, und ein drittes Mal habe ich leider aufgrund meines Zuges gar nicht geschafft.
Theoretisch schafft man, denke ich, alle 3 Gänge, auch wenn man nicht schon ab 14 Uhr ansteht, aber die Signierexemplare sind begrenzt und ich wusste ja das mein Zug schon um 18:30 kommt.
Insgesamt lief die Signierstunde aber schon sehr geordnet und organisiert ab. Das Einzige, was etwas dumm war, war das manche Autoren einfach schon eher gehen mussten. Zum Beispiel April Dawson ist schon um 17:00 gegangen und Emily Bold um 17:30. Wenn man weiß, dass Autoren eher gehen müssen, sollte man das vielleicht vorher sagen, damit die Leute sich nicht unnötig in dem Gang anstellen, oder die Signierstunde einfach vorverlegen.
Die Signierstunde hat sich aber trotzdem mehr als gelohnt, da ich am Ende 6 tolle Bücher, die natürlich auch noch signiert waren, mitnehmen konnte.


Fazit

Ein paar kleine Kommentare haben sich in die Tagesberichte ja schon eingeschlichen, sodass man vielleicht schon ahnt, dass ich von der LLC etwas enttäuscht bin.
Ich fand leider einfach fast alle Veranstaltungen super langweilig. Die Mitarbeiter waren zum Teil unfreundlich und viele Programmpunkte waren auch entweder total überfüllt oder sehr leer.
Der Inhalt der Goodie Bag war meiner Meinung nach einfach nur lächerlich, weil die Hälfte davon (für mich) Müll war... Da kann man auch gleich gar keine verschenken.
Die Signierstunde hat es für mich etwas wieder rausgeholt, weil man durch die Bücher quasi den Eintritt wiederbekommt. Man sollte sich jedoch bei dem Gang, wo man die Bücher am dringendsten haben will, zuerst anstellen, da es nur begrenzt Exemplare gibt.

Insgesamt war es schon toll andere Buchinteressierte und vor allem die Autoren zu treffen. Das Umfeld ist viel entspannter als auf Messen - man kann die Autoren einfach direkt ansprechen und auch mal länger mit ihnen quatschen. Jeden Autor den man treffen will, oder von dem man eine Signatur will, den trifft man auch!

Aber die große Frage für mich ist - lohnt sich dafür der Preis und eine lange Anfahrt?
Der Ticketpreis ist okay, da man am Ende ja die Bücher geschenkt bekommt. Deswegen würde ich allen empfehlen auf jeden Fall (nur) Sonntags zu kommen.
Klar ist es toll, die Autoren mal zu treffen, mit ihnen zu reden und seine Bücher signiert zu bekommen, aber ist dies das Geld und den Aufwand wert?
Für mich war es das einfach nicht, aber für viele Andere kann es das bestimmt sein.
Vor allem für Autoren lohnt sich die LLC auf jeden Fall, da sie direkt mit den Lesern in Kontakt kommen.

Wenn ich näher an Berlin wohnen würde, würde ich vielleicht nochmal hingehen. Jedoch dann auf jeden Fall nur am Sonntag wegen der Signierstunde, und weil man die Goodie Bag, die es ja nur fürs Wochenendticket gibt, eh nicht gebrauchen kann.
Für Leute, denen es vor allem wichtig ist die Autoren und andere Buchinteressierte zu treffen, ist die  LLC wohl das Richtige. Die Programmpunkte kann ich jedoch leider nicht empfehlen, aber vielleicht habe ich auch einfach nur die (für mich) langweiligen ausgewählt.

Insgesamt muss wohl jeder selber entscheiden, ob Anreise und Preis für die LLC passend sind. Ich hoffe, mein Bericht hilft euch etwas bei eurer Entscheidung. :)
Falls ihr auch da wart, schreibt mir gerne eure Erfahrungen und wie ihr es so fandet. Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr diese auch gerne stellen.





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