Samstag, 22. Juni 2019

Rezension "Falling Fast" von Bianca Iosivoni

LYX Verlag ❥ 480 Seiten ❥ Taschenbuch 12,90€  ❥ Teil 1 von 2



Hailee's (21) Plan ist es über den Sommer einen Road Trip zu machen und endlich mutig zu sein. Sich endlich all die Dinge trauen, vor denen sie sich über die Jahre verkrochen hat. 

Kurz vor dem Ende ihrer Reise kommt sie an der kleinen Stadt Fairwood vorbei. Der Stadt in der ihr bester Freund Jesper, den sie leider nie persönlich kennen lernen durfte, gelebt hat. Auch wenn sie eigentlich nicht anhalten will, muss sie einfach zu Jespers Familie gehen und schauen, ob sie seinen letzten Wunsch erfüllen kann.

In der Stadt lernt sie Chase kennen, der Gefühle in ihr weckt, die sie eigentlich nicht haben will. Sie kommen sich näher und Hailee verfällt seinem Charme, dem Charme der Stadt und den Leuten dort jeden Tag ein kleines bisschen mehr.

Doch sie darf niemanden zu nah an sich ranlassen, denn der Sommer wird vorbei gehen und was danach kommt ist schon festgeplant... 



Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Hailee und Chase geschrieben. Der Schreibstil war sehr mitreißend und mitfühlend, so wie man es von Bianca gewohnt ist.
Ich habe hieran nichts zu bemängeln, da mich ihr Schreibstil einfach immer wieder positiv überzeugt. 



Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und nachdem ich es jetzt gelesen habe, weiß ich nicht was ich sagen soll. Ob ich es gut fand oder nicht... Irgendwie lässt es mich verwirrt und zwiespaltig zurück. Ich versuche mal meine Meinung in Worte zu fassen, ohne zu spoilern.

Die Geschichte fängt locker leicht, aber leider auch etwas langatmig an. Irgendwie geht alles nur sehr langsam voran und ich hatte dadurch Probleme mich zum Lesen zu animieren. Für die erste Hälfte des Buches habe ich über eine Woche gebraucht. Danach wurde es nicht wirklich besser, aber ich wollte unbedingt weiterlesen, weil ich wissen wollte was am Ende passiert, weil alle meinten das Ende wäre so krass. 

Das Ende war auch krass, aber krass unerwartet und leider für mich nicht nachvollziehbar. Einen Teil des Endes habe ich geahnt, aber den anderen Teil wirklich null. Einerseits kann man sagen, dass es toll ist, dass die Autorin einen so überrascht hat. Aber hier ist leider für mich keine positive Überraschung gewesen. Auch wenn ich den Text jetzt nochmal überdenke, finde ich nichts, was „das“ wirklich klar machen würde.
Ich will da jetzt auch nicht zu viel verraten, aber das Ende ist wirklich unerwartet und ich denke, jeder empfindet das anders. 
Vielleicht ist das Thema auch einfach nichts für mich. Auf jeden Fall konnte ich mich mit dem Ende gar nicht anfreunden, auch wenn es noch so überraschend war. Ich finde auch irgendwie einfach, dass es gar nicht zu dem Grundthema „Mutig sein“ passt.
Mehr will ich dazu nicht sagen, damit ich nicht zu viel verrate, aber irgendwie war es für mich einfach nicht passend. 

Ein bisschen rausgeholt hat es Chase für mich, weil er echt ein toller Charakter war. Ich bin sehr gespannt was im nächsten Teil noch von ihm kommt und ob er auch endlich mal „mutig“ ist und für sein Glück einsteht. Er war auf jeden Fall ein richtiger Traumtyp. 
Hailee hat mir einerseits gut gefallen, aber manche Dinge mochte ich an ihr auch nicht so. Kann ich schlecht erklären, ohne etwas zu verraten.

Die Nebencharaktere waren auch alle toll. Besonders Lexi, aber auch Charlotte oder Clay sind mir ans Herz gewachsen. Sie hatten alle ihre eigenen Geschichten und Hintergründe und haben die Geschichte mit noch mehr Leben gefüllt. Obwohl dabei leider mal wieder auch alles bedient werden musste, was mir mittlerweile fast schon zwanghaft in allen Büchern (von allen Autoren) vorkommt. Auch die Teile über Jesper, haben mich total berührt und mich sogar ein mal zu Tränen gerührt. Also da nochmal Hut ab an Biancas Schreibstil.

Schlussendlich weiß ich also nicht, was ich zur Geschichte sagen soll. Es war leider alles etwas langatmig, aber trotzdem haben mich die meisten Charaktere und die kleine schöne Stadt begeistert. Das Ende war nicht meins, aber trotzdem total überraschend und mitreißend, und das ist ja eigentlich gut oder?

Ich denke, jeder sollte sich eine eigene Meinung über das Buch bilden. Vielleicht ist es einfach persönliche Sache, dass ich das Ende nicht mochte.

Insgesamt regt die Geschichte auf jeden Fall zum Nachdenken an. Dazu in mancher Hinsicht mal mutig zu sein, aber auch mal hinter die Leute zu blicken und Gesagtes zu überdenken. 
Auch wenn mir nicht alles gefallen hat, war das Buch schön. Man muss es einfach selbst lesen, selbst überdenken und dann schauen. 

Es war auf jeden Fall mal eine etwas andere Geschichte, die man so nicht kennt, mit der man nicht rechnet und die einen überrascht zurücklässt. Ich kann sie euch trotz allem guten Gewissens weiterempfehlen, denn irgendwie war sie trotzdem schön und wirklich mal anders, und ganz vielleicht ändert Teil 2 auch noch etwas an meiner Meinung zu dem Ende, wer weiß.




2 Kommentare:

  1. Ich sehe das wie du. Das Ende passt einfach nicht zum Rest der Geschichte, weil nichts darauf hingedeutet hat. Und das liegt nicht an dir als Leserin, sondern schlichtweg an einer nicht passenden Umsetzung. Ohne dieses Ende wäre das echt eine schöne Geschichte gewesen, aber die Auflösung, wie Hailee nicht bei Chase bleiben kann, ist einfach an den Haaren herbei gezogen.

    Was nichts an Biancas grandiosem Stil ändert. Schreiben kann sie einfach megagut ♥

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    1. Ja ich finde auch, dass es einfach nicht zu dem Grundthema des Buches gepasst hat. Aber irgendwas musste am Ende ja passieren, sonst wäre die Geschichte leider auch zu langweilig gewesen. Aber ich hatte da echt an andere Sachen gedacht. :D

      Aber ja, Biancas Schreibstil war wie immer großartig. <3

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Vielen Dank für dein Kommentar. :)
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