Samstag, 6. Juli 2019

Rezension "Nur noch einziges Mal" von Colleen Hoover

Dtv Verlag ❥ 416 Seiten ❥ Taschenbuch 14,95€  ❥ Einzelband


Lily (23) könnte nicht glücklicher sein. Sie lebt nun in der Stadt ihrer Träume, hat ihr eigenes Geschäft eröffnet und dazu auch noch Ryle kennengelernt.
Ryle (29? ich bin mir nicht ganz sicher, wie alt er ist), der heiße Arzt, der ihr den Kopf verdreht.

Alles läuft perfekt, bis sie eines Tages Atlas (26) wieder trifft. Er war ihre erste große Liebe. Damals lebte er als Obdachloser in dem leer stehenden Haus neben Lilys. Die beiden verliebten sich ineinander. und gaben sich Kraft immer weiter zu machen. Bis ihr Vater sie eines Abends entdeckte und Atlas danach für immer verschwand.

Jetzt ist er wieder da, doch es sind Jahre vergangen. Beide haben sich ein neues Leben aufgebaut.
Lily ist glücklich mit Ryle, doch als dieser von Atlas erfährt, wird seine Eifersucht geweckt und Lily entdeckt eine andere Seite an ihm...

Wie wird sich Lily am Ende entscheiden, wenn plötzlich nichts mehr so einfach ist, wie gedacht?



Das Buch ist komplett aus der Sicht von Lily geschrieben. Es ist in zwei Teile aufgeteilt, wobei beide in der Gegenwart spielen.
Über die Vergangenheit mit Atlas erfährt man etwas über Tagebucheinträge von Lily, die sie immer mal wieder liest. Die fand ich besonders süß, weil sie nicht mit Liebes Tagebuch beginnen, sondern einfach immer an Ellen DeGeneres gerichtet waren. Warum genau erfährt man im Buch. 

Der Schreibstil war super leicht und flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Trennung des Buches in zwei Teile fand ich interessant, aber vielleicht auch etwas unnötig. Ansonsten war alles perfekt, wie immer bei CoHo.



Ich habe echt lange gewartet bis ich dieses Buch gelesen habe. Erstes, weil ich wusste, dass es wohl wieder super emotional sein wird und ich Angst vor dem Ende hatte. Zweitens, weil ich nicht so der Fan von Dreiecks Geschichten bin.
Aber ich hätte das Buch definitiv eher lesen sollen, weil es einfach wunderschön und auch traurig zugleich war.

Lily hat mir super gut gefallen. Sie ist eine tolle Frau, die ihre Träume verwirklichen will und sagt was sie denkt. Die Vergangenheit mit Atlas hat mich total berührt und ich habe die beiden einfach so lieb gewonnen.
Auch in der Gegenwart ist Lily die Frau geblieben, die sie früher war und sie hat mich mit ihrem Handeln schlussendlich sehr begeistert.

Atlas kommt im Buch fast schon etwas kurz. Man kennt ihn aus den Tagebucheinträgen und verliebt sich total in ihn. Er ist einfach nur toll und sein Leben tat mir sehr leid. Leider taucht er so wirklich erst nach dem halben Buch auf, und dann auch erst nicht sonderlich oft. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr von ihm gewünscht.

Im Vordergrund steht nämlich eigentlich die Geschichte zwischen Lily und Ryle.
Bei Ryle wusste ich am Anfang nicht was ich denken sollte. Er war super heiß, aber auch ziemlich arrogant. Mit Lily wurde er dann weicher, und ich mochte ihn immer mehr. Auch er hatte es nicht immer leicht, und am Ende hatte ich selbst ihn sehr lieb gewonnen.

Natürlich kann nicht alles perfekt sein, sonst gäbe es dieses Buch hier nicht. Aber ich will nicht allzu sehr verraten, worum es wirklich in dem Buch geht.
Ich will nur sagen, dass die Autorin das Thema großartig umgesetzt hat und auch mal die Gedanken der Beteiligten offen gelegt hat. Ich habe viel darüber nachgedacht und wüsste tatsächlich selbst nicht, wie ich in so einer Situation handeln würde. Dadurch wurde es nur noch mitreißender.

 "Denn sowas wie schlechte Menschen gibt es nicht. Wir sind alle bloß Menschen, die manchmal schlimme Dinge tun." Dieses Zitat aus dem Buch beschreibt meinen Zwiespalt perfekt und manchmal weiß man einfach nicht, was richtig und was falsch ist.

Denn ich muss sagen ich liebe Atlas, aber ich liebe auch Ryle. Ich habe mir sehr gewünscht, dass manche Dinge anders wären, aber leider sind sie das meistens nicht. Und dann muss man den Mut haben auszubrechen und auf sich selbst zu hören.

Die Autorin hat diesen Prozess im Buch wundervoll gestaltet und mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Ich habe einfach mit jedem Charakter in diesem Buch mit gelitten. Am Ende war ich mir selbst nicht mehr sicher, welches Ende ich mir wirklich gewünscht hätte.

Wer das Buch gelesen hat, versteht das vielleicht. Aber ich bin trotz allem sehr zufrieden mit dem Ende. Obwohl ich mir vielleicht noch einen längeren Prolog gewünscht hätte, der erzählt wie es jetzt genau weitergeht, aber so war es auch in Ordnung.

Insgesamt ist das Buch super emotional, traurig aber auch wunderschön. Eine Geschichte, die einem Kraft gibt, zum Nachdenken anregt und einem zeigt, dass man nicht alleine ist.

Wir müssen einfach alle immer weiter schwimmen, und irgendwann kommen wir an. Dieses werde ich mir  aus diesem Buch mitnehmen und wohl nicht vergessen. Manche Sachen aus Büchern brennen sich einfach in den Kopf ein, und dies ist eines davon.

Ich kann das Buch nur allen empfehlen. Und ich bin schon sehr gespannt auf den Film!




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