Sonntag, 24. November 2019

Rezension "Never too Close" von Morgane Moncomble

Lyx Verlag  463 Seiten ❥ Taschenbuch 12,90€  ❥ Band 1 von 2 (NEVER-Reihe)



Seit der Silvesternacht, an der sie gemeinsam in einem Aufzug feststeckten, sind Loan und Violette (19) beste Freunde.
Und nicht nur das, sie wohnen sogar gemeinsam in einer Wohnung und teilen fast alles.
Auch wenn sie sich sehr nahe sind, ist jedoch alles rein freundschaftlich.

Doch dann kommt Violette auf die Idee, dass sie endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren muss und das am besten mit jemanden dem sie bedingungslos vertraut, damit sie sich nicht blamiert. Wer wäre da passender als Loan?

Der ist zunächst weniger begeistert von der Idee, willigt irgendwann aber doch ein. Es ist ja nur dieses eine Mal, und ihre Freundschaft ist schließlich stärker.

Violette hat ja sowieso einen Freund und auch Loan ist eigentlich noch nicht über seine Ex Freundin hinweg, da kann ja nichts schief gehen, oder doch?



Das Buch ist aus der Sicht von Loan und Violette geschrieben. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel aus der Vergangenheit, damit wir auch erfahren wie die beiden sich kennengelernt haben.
Der Schreibstil war an sich sehr flüssig und gut zu lesen.



Eigentlich bin ich kein Fan von diesem „aus besten Freunden wird ein Liebespaar“ Ding, aber da viele so von diesem Buch schwärmen, war ich doch sehr gespannt.

Leider fiel mir der Einstieg in das Buch ziemlich schwer. Die ersten ca. 250 Seiten sind für mich eher langweilig gewesen und ich musste mich richtig zwingen weiterzulesen, sodass ich für das Buch fast einen ganzen Monat gebraucht habe, weil ich einfach keine Lust hatte es wieder in die Hand zu nehmen.
Ab dort wurde es dann aber endlich spannender und die Geschichte hat Schwung bekommen.

Fangen wir vorne an. Violette war mir eigentlich von Anfang an sympatisch und auch Loan war einfach nur herzallerliebst. Die Freundschaft zwischen den beiden ist auch einfach nur süß, aber schon wirklich seeeehr eng. Eigentlich sind die beiden ein Paar, nur ,dass sie sich nicht küssen oder ähnliches. Auch die Nebencharaktere wie Zoe und Jason fand ich interessant, wobei Zoe mir meistens doch etwas zu zickig war und ich mit ihr nicht allzu warm wurde.

Die Geschichte plätschert dann aber wie oben erwähnt irgendwie einfach so vor sich hin, man erfährt hier und da Sachen aus der Vergangenheit, aber irgendwie geht es nicht wirklich voran.

Als es dann spannender wurde, habe ich mich zwar gefreut, aber wichtige und meiner Meinung nach wirklich interessante Dinge wurden viel zu schnell runtergerattert.
Zum Beispiel die Vergangenheit von Vio und Loan. Daraus hätte man so viel machen können, aber es wird einfach in 1-3 Seiten gequetscht.
Vor allem die Vergangenheit von Loan und seine Familie fand ich so interessant. Darüber hätte ich einfach gerne mehr erfahren, und nicht nur so nebenbei kurz vorm Ende.
Das fand ich etwas traurig und ich glaube, hätte man das alles mehr in die Geschichte eingebaut wäre es viel spannender geworden. Außerdem hätte man so auch viel besser mit den Charakteren mitfühlen können, da zum Beispiel Loan für mich manchmal echt undurchsichtig war. Ich kann jetzt am Ende des Buches nicht mal sagen, wie alt er ist, denn ich glaube das wurde nicht mal erwähnt und ich finde zumindest diese Grundinformationen von einem Charakter sollten gegeben sein und im Kopf bleiben.

Besonders auch eine Sache kurz vorm Ende hat mich richtig aufgeregt, weil sie meiner Meinung nach einfach unnötig war. Sie bringt die Geschichte in keiner Weise voran und ist einfach nur viel zu traurig für meinen Geschmack... Hätte man definitiv weglassen können.

Alles in allem war es eine süße Geschichte, aus der man, finde ich, aber einfach viel mehr hätte machen können. Ich fand sie so leider etwas langweilig und langatmig und es konnte mich beim Lesen einfach nicht so sehr begeistern.
Trotzdem war es an sich ein schönes Leseerlebnis und wer Lust auf eine klassische New Adult Story hat, dem wird das Buch bestimmt gut gefallen.

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