Montag, 13. April 2020

Rezension "All Saints High - Die Prinzessin" von L. J. Shen

Lyx Verlag  448 Seiten ❥ Taschenbuch 12,90€  ❥ Band 1 von 3



Daria Followhill (18) ist schön, reich, Captain der Cheerleader und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Doch ihr Leben ist nicht so perfekt wie man denkt.
Sie hat schlimme Selbstzweifel und auch in ihrer Familie läuft nicht alles rund.
Seit sie vor 4 Jahren aus Eifersucht das Leben der gleichaltrigen Via zerstört, welche daraufhin spurlos verschwunden ist, plagen sie schlimme Schuldgefühle.

Als jetzt herauskommt, dass der Zwillingsbruder des Mädchens, Penn (18), nach dem Tod seiner Mutter obdachlos ist, nehmen Darias Eltern ihn kurzerhand bei sich auf. Jedoch lässt Penn keine Gelegenheit aus, um Daria zu zeigen wie sehr er sie hasst und auch sie ist nicht besonders erfreut über ihren neuen Mitbewohner.

Trotz der Vergangenheit und all den Gemeinheiten können die beiden die Anziehungskraft zueinander jedoch nicht verbergen. Ist die Liebe stärker als der Hass? Sie wissen, dass sie einander zerstören können, und doch können sie nicht widerstehen...



Das Buch ist hauptsächlich aus der Sicht von Daria und Penn geschrieben. Wobei Daria deutlich mehr Kapitel hat. Zwischendurch gab es auch Kapitel aus Sicht von anderen Personen, wie Darias Eltern.
Der Schreibstil war sehr flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Manchmal ist er vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir hat er so gut gefallen.



Ich habe bis jetzt alle Bücher der Autorin geliebt, deswegen musste ich dieses unbedingt lesen. Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht, denn ich habe das Buch in einem Tag quasi "durchgesuchtet".

Am Anfang will ich aber kurz mal einen Punkt erwähnen, der mir nicht ganz sooooo gut gefallen hat. Denn laut Klappentext wird Darias Tat ziemlich schlimm dargestellt. Meiner Meinung nach ist sie gar nicht so schlimm oder beziehungsweise sie hätte ziemlich leicht geklärt werden können, aber natürlich war das hier nicht der Fall. Auch wie das Mädchen, Via, dann einfach verschwindet mit ihren 14 Jahren, fand ich vielleicht etwas weit hergeholt, aber okay. Das ist aber auch eher Kritik auf hohem Niveau, und hat das Buch für mich nicht schlechter gemacht. Außerdem hört sich der Klappentext so an, als würde Daria ihre Eltern überreden Penn aufzunehmen, was nicht wirklich so ist. Aber das wollte ich nur am Rand mal erwähnen...

Die beiden Hauptcharaktere des Buches haben mir wirklich sehr gut gefallen. Daria ist auf jeden Fall ein sehr komplexer Charakter. Ich liebe es, wie die Autorin ihre Entwicklung in diesem Buch rausgearbeitet hat. Nach außen wirkt sie wie die fiese Prinzessin, aber eigentlich ist sie nur ein Mädchen, das geliebt werden will. In dem Buch geht es stark um Selbstzweifel und Eifersucht. Auch wenn Daria am Anfang und auch später zum Teil gemeine Dinge tut, konnte ich sie immer verstehen und alles etwas nachvollziehen und fand sie trotzdem sympatisch. Ihr Charakter ist wirklich besonders.
Penn war ein genauso toller Charakter. Jeder von ihnen hat mit eigenen Dämonen zu kämpfen, doch auch seine Entwicklung über das Buch hinweg hat mir super gefallen. Ich hatte mich sowieso bereits im ersten Kapitel in ihn verliebt! Ich hätte gerne auch eine Meerglaskette...
Vor allem auch so Kleinigkeiten, wie Penns Löcher im Tshirt und Darias innerer Hulk, haben die Story noch lebhafter und besonderer gemacht. 

Neben Selbstzweifel und Unsicherheit geht es in dem Buch auch um andere wichtige Themen wie häusliche Gewalt und anderer psychischer und physischer Missbrauch. Jedoch stehen diese nicht so sehr im Vordergrund, was ich aber auch hier nicht schlimm fand.

Die Story ist zu dem durchgehend spannend. Es gibt viele kleine Geheimnisse, die über das Buch hinweg aufgedeckt werden. Man wollte einfach weiterlesen, um zu erfahren wie es mit Daria, ihrer Familie und Penn weitergeht. Man konnte richtig mitfühlen.

Ein kleines bisschen gestört hat mich allerdings noch, dass wirklich sehr viele Charaktere im Buch vorkommen und man mit den ganzen Namen erst klar kommen muss. Zum Teil war dies etwas verwirrend und weniger hätten es wohl auch getan. Manchmal habe ich auch deswegen gar nicht wirklich verstanden, warum manche jetzt so gute Freunde sind und andere nicht... 
Übrigens habe ich auch erst bei der Erwähnung von Vicious Namen erkannt, dass es sich um ein Spin Off der Sinners of Saint Reihe handelt, wodurch ich das Buch aber direkt noch toller fand. Jedoch kommen die Eltern wirklich nur kurz vor, man muss die andere Reihe also nicht kennen. Aber ich bin jetzt wirklich schon sehr gespannt auf die anderen Teile, denn Vaughn (der Sohn von Vicious) hat mich definitiv direkt überzeugt.

Insgesamt war das Buch aber wirklich toll. Zum Teil ist es vielleicht nichts für schwache Nerven, aber die Geschichte von Daria und Penn ist einfach nur mitreißend, manchmal düster, aber trotzdem wunderschön. Ich liebe die Entwicklungen der Charaktere, wodurch das Buch eine tolle Botschaft vermittelt.
Ich kann es nur empfehlen.






1 Kommentar:

  1. Liebe Jana,
    ich wollte dir nur kurz sagen, dass mir deine Rezension sehr gut gefällt. Man merkt, dass du so richtig in die Geschichte eingetaucht bist und sie dich nicht mehr losgelassen hat.

    Viele Grüße,
    Ally
    www.büchermädchen.de

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