Rezension "A Fate darker than Love" von Bianca Iosivoni

Ravensburger Verlag ❥ 352 Seiten ❥ Paperback 14,99€  ❥ Band 1 von 2

Blair (18) führt eigentlich ein ganz normales Leben. Sie liebt die Nordlichter und hat vor im nächsten Jahr Astrologie zu studieren. Vielleicht ist sie so fasziniert davon, weil sie die wahre Bedeutung hinter den Lichter kennt, denn so normal ist ihr Leben dann doch nicht.

Ihre Mutter ist eine Valkyre, eine Nachfahrin der nordischen Götter. Sie hat übernatürliche Kräfte und die Aufgabe gefallene Helden nach Valhalla zubringen, wo sie sich auf die letzte Schlacht, auf Ragnarök, vorbereiten. Blair hat selber keine Kräfte, denn es gibt insgesamt nur 9 Valkyren auf der Welt und die sind unsterblich - dachte Blair zumindest... Denn dann stirbt ihre Mutter bei einem schrecklichen Autounfall und Blairs ganzes Leben und alles woran sie geglaubt hat, wird auf den Kopf gestellt.

Sie weiß, dass es kein Unfall gewesen sein kann, doch niemand glaubt ihr - nicht mal ihr bester Freund Ryan, für den sie schon lange mehr als nur Freundschaft empfindet. So macht sich Blair alleine auf den Weg, um mehr über die Valkyren und die Wahrheit über den Unfall herauszufinden.

Jedoch muss sie schon bald erkennen, dass ihr Schicksal viel enger mit dem ihrer Mutter verbunden ist als sie für möglich gehalten hatte, und auch Ryan nicht der ist, der er zu sein schien. 

Sie kommt der Wahrheit immer näher und muss feststellen, dass auch die letzte Schlacht, Ragnarök, keine Legende ist und vielleicht sogar schon näher als alle denken...

Das Buch ist aus der Sicht von Blair geschrieben. Vereinzelt gibt es aber auch Kapitel aus der Sicht von Ryan, welches ich zwischendurch ziemlich gut fand, da man so auch einen kleinen Einblick in seine Welt bekam. Die ganze Geschichte war sehr flüssig zu lesen, obwohl mir ein ganz paar kleine Rechtschreibfehler aufgefallen sind, über die ich aber hinweg sehen konnte. 

Die Welt war anschaulich beschrieben, und man konnte durch den Schreibstil von Bianca super in die Geschichte einfühlen, als wäre man ein Teil von ihr. Das liebe ich so an dem Schreibstil von der Autorin, und eigentlich werde ich da auch nie von ihr enttäuscht. :)

Ich liebe Fantasybücher, ich liebe Geschichten über alle möglichen Arten von Göttern und ich liebe eigentlich auch fast alle Bücher von Bianca Iosivoni, deswegen war dieses neue Buch ein Muss für mich.

Ich fand die Idee rund um die Valkyren super toll, da ich noch nicht viel über nordische Götter gelesen hatte, sondern meistens immer nur über die griechische Mythologie. Am Anfang fand ich es laut Klappentext erst etwas blöd, dass Blair wohl keine Kräfte hat, aber man sollte sich hier überraschen lassen, da die Valkyren vielfältiger sind, als man am Anfang denkt.  

Auch Valhalla war toll beschrieben, wenn auch ziemlich schwer vorstellbar, wie ich finde. Insgesamt ist diese nordische Mythologie, und alles rund um Ragnarök und Valhalla bestimmt auch ziemlich komplex, aber die Autorin hat versucht hier das wichtigste zu erklären und anschaulich darzustellen. Jedoch ist der Fenrir-Wolf und die Midgard Schlange, die die Welt umrundet, doch ein bisschen über meiner Vorstellungskraft haha. Aber dafür auf jeden Fall sehr interessant.

Blair hat mir als Hauptcharakter sehr gut gefallen. Ich mochte ihre Art und wie sie für die Dinge kämpft. Persönlich mag ich lieber ältere Charaktere, aber dass sie "erst" 18 ist, ist hier gar nicht so aufgefallen. Zum Teil war sie natürlich auch etwas naiv, aber ich denke, dass gehört zu den meisten Charakteren einfach dazu. 

Ryan mochte ich als ihren besten Freund auch sehr. Nur sein Schicksal hat mir nicht ganz so gut gefallen und ich bin da auch noch nicht wirklich durchgestiegen... Neben den Valkyren gibt es nämlich noch andere übernatürliche Sachen, aber wie gesagt, ich hoffe, da im nächsten Teil noch mehr Informationen zu bekommen.

Das Ende kam überraschend, weil es Wendungen gab, mit denen man so nicht gerechnet hat. Zum Teil war es mir am Ende aber nicht ganz schlüssig, und ein 1-2 Handlungen haben nicht so ganz Sinn ergeben, aber vielleicht habe ich darüber auch einfach zu viel nachgedacht... Es endet auf jeden Fall mit einer Art Cliff Hanger, den man aber durchaus verkraften kann, also keine Angst - lest das Buch ruhig jetzt schon.

Alles in allem war es eine tolle, interessante Fantasy Geschichte über die nordische Mythologie. Es gibt denke ich noch viel mehr Spielraum in dem Thema, und ich bin gespannt, was in dem zweiten Teil noch auf uns zukommt.

Bianca Iosivoni hat hier wieder eine spannende Welt erschaffen, bei denen das Herz aller Götter-Fans höher schlägt. Es geht um Liebe, Freundschaft, Schicksal und möglicherweise das Ende der Welt, wie wir sie kennen...  - Also lest es. :)